Kulturelles Leben: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Mandolinenverein ====
==== Mandolinenverein ====
wahrscheinlich 1952 gegründet. Der Verein existierte bis ca. 1960. Leiter war Karl Schmidt bzw. Rudolf Schorch. Mitglieder: Siegfried Lange aus Bloaschütz, Dr. Karlfried Breiter, Edith und Astrid Krimmel, Lisa Kieschnik, geb. Warmuth und Hlega Unglaube (Schifferklavier).
[[Datei:Mandolinengruppe Krimmel,A.,Liebsch, Lisa, Krimmel,E.,Schmidt,K, Unglaube,H., Keßler,Bruder Schiemek.jpg|mini|341x341px|Mitglieder des Mandolinbenvereins (im Vordergrund K. Schmidt und H. Unglaube (Quelle: Lisa Kieschnik)]]
wahrscheinlich 1952 gegründet. Der Verein existierte bis ca. 1960. Leiter war Karl Schmidt bzw. Rudolf Schorch. Mitglieder waren u.a.: Siegfried Lange aus Bloaschütz, Dr. Karlfried Breiter, Edith und Astrid Krimmel, Lisa Kieschnik, geb. Warmuth und Helga Unglaube (Schifferklavier). Jährliche Auftritte des Vereins erfolgten zum traditionellen Maibaumwerfen. Nach Auflösung des Vereins gelten die Musikinstrumente als verschollen.


==== Judoverein ====
==== Judoverein ====
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Tonfilmvorführung: "der Musikant von Dornburg" und "Liebe zur Harmonika" sowie neue "Wochenschauen"
Tonfilmvorführung: "der Musikant von Dornburg" und "Liebe zur Harmonika" sowie neue "Wochenschauen"


=== Strickzirkel ===
[[Datei:Kulturelles Leben Kaffeeklatsch 2005 2.jpg|mini|499x499px|Der "Strickzirkel" mit den Frauen Aßmann, Rötschke, Hübner, Schütze, Katzsch und Rölke (Foto: Uwe Soeder/SZ vom 21.09.2005)]]
Einem Artikel der "Sächsischen Zeitung" vom 21.09.2005 zufolge trafen sich 1x monatlich 8 Rentnerinnen, um zu stricken und Neuigkeiten auszutauschen. Von der ältesten Ella Noack (87 Jahre), die selbst nicht mehr strickt, bis zur Jüngsten, der 66 jährigen Rita Katzsch, klapperten die Stricknadeln reihum zu Hause. Vorher gab es zur "Stärkung" Kaffee und Kuchen oder Torte und nachher, zur Belohnung, ein Gläschen Sekt. Das regelmäßige Treffen war für die Rentnerinnen wichtig, da es weder Post noch Konsum noch Gaststätte im Dorf gab.


=== Dorfklub ===
=== Dorfklub ===
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==== Fotozirkel ====
==== Fotozirkel ====
In sogenannten "Teestunden befaßte sich der Dorfklub Salzenforst mit literarischen Fragen und bildete einen Fotozirkel.
In sogenannten "Teestunden befaßte sich der Dorfklub Salzenforst mit literarischen Fragen und bildete einen Fotozirkel.
==== Verkehrssicherheitsaktiv ====
'''<u>in Bearbeitung</u>'''


==== Frühlingsfeste/Dorffestspiele ====
==== Frühlingsfeste/Dorffestspiele ====
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So wird in der Bautzener Kulturschau 2/1960 von der Durchführung der Dorffestspiele in Salzenforst gemeinsam mit Bolbritz berichtet.
So wird in der Bautzener Kulturschau 2/1960 von der Durchführung der Dorffestspiele in Salzenforst gemeinsam mit Bolbritz berichtet.


==== Gemeindebibliothek ====
== Gemeindebibliothek ==
In den Räumen des Gemeindeamtes Salzenforst (Haus Nr. 17b) untergebracht, leitete seit 1956 Kulturfunktionärin Lisa Warmuth die Bibliothek. Waren 1957 bereits 82 Leser registriert, so waren es 1959 schon 102 Einwohner und die Bücherausleihe stieg im Folgejahr noch an (Bautzener Kulturschau 3/1961). Von Anfang der 70-iger Jahre bis 1989 lag die Bibliothek in den Händen von Dorothea Worm, der Sachbearbeiterin für Haushalt und Finanzen.  
In den Räumen des Gemeindeamtes Salzenforst (Haus Nr. 17b) untergebracht, leitete seit 1956 Kulturfunktionärin Lisa Warmuth die Bibliothek. Waren 1957 bereits 82 Leser registriert, so waren es 1959 schon 102 Einwohner und die Bücherausleihe stieg im Folgejahr noch an (Bautzener Kulturschau 3/1961). Von Anfang der 70-iger Jahre bis 1989 lag die Bibliothek in den Händen von Dorothea Worm, der Sachbearbeiterin für Haushalt und Finanzen. Sie war von 1970 bis August 1989 auf der Gemeinde tätig.  


=== <big>Kino</big> ===
== <big>Kino</big> ==
[[Datei:Kinoprogramm 1955.07 2.jpg|mini|610x610px]]Die Filmvorführungen im Ort begannen im Juli 1955 und fanden jeweils montags auf dem Saal der Gaststätte Schube statt.
[[Datei:Kinoprogramm 1955.07 2.jpg|mini|610x610px]]Die Filmvorführungen im Ort begannen im Juli 1955 und fanden jeweils montags auf dem Saal der Gaststätte Schube statt.


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== Das Bad ==
wurde Mitte  der 60-iger Jahre in "Plattenbauweise errichtet. Das Grundstück stellte der Landwirt Ferdinand Worm (1919-1993) der Gemeinde zur Verfügung. Die Kinder erhielten hier in den Sommerferien ihren Schwimmunterricht. Einmal jährlich wurde das Bad von der Feuerwehr Salzenforst gereinigt. Es existierte bis ca. 1990 und wurde danach in ein Biotop umgewandelt. Dabei wurden die schrägen Seitenwände entfernt.


=== <big>Unser schönes Dorf</big> ===
== <big>Unser schönes Dorf</big> ==
Wettbewerb: '''„Das schöne Dorf“'''
Wettbewerb: '''„Das schöne Dorf“'''


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In der Bautzener Kulturschau 02/1959 wird auch vom Wettbewerb „Das schöne sozialistische Dorf“ geschrieben. Bei dem zu Ende gehenden 4. Wettbewerb im November 1958 gewann Salzenforst, welches sich erstmals daran beteiligte,  eine Prämie von 1000 DM, nicht zuletzt auch für eine vorbildliche Kulturpflege. Der rein ländlichen Gemeinde mit der tatkräftigen Bürgermeisterin Frau Paulusch sollte diese Auszeichnung weiterer Ansporn sein.
In der Bautzener Kulturschau 02/1959 wird auch vom Wettbewerb „Das schöne sozialistische Dorf“ geschrieben. Bei dem zu Ende gehenden 4. Wettbewerb im November 1958 gewann Salzenforst, welches sich erstmals daran beteiligte,  eine Prämie von 1000 DM, nicht zuletzt auch für eine vorbildliche Kulturpflege. Der rein ländlichen Gemeinde mit der tatkräftigen Bürgermeisterin Frau Paulusch sollte diese Auszeichnung weiterer Ansporn sein.
== Ortsgestaltungskonzeption Gemeinde Salzenforst/Bolbritz und Ortsteile im Jahr 1988 ==
1986 erhielten Studenten der TU Dresden die Aufgabe, eine dorfbezogene und realisierbare Studie zur Entwicklung eines schöneren Aussehens und interessanteren Dorflebens der Gemeinde zu entwerfen. Es wurden für alle Ortsteile Konzeptionen angeregt (s. Ortsteile) (Ursula Windelband: "Bautzener Kulturschau 6/1988")
=== Salzenforst ===
Die Anlage des alten Straßenangerdorfes mußte dauerhaft erkennbar bleiben. So sollte der südliche Ortsrand verschönert werden. Es wurde eine Großgehölzpflanzung an der Salzenforster Straße, beginnend von der Kreuzung bis zur OdF-Gedenkstätte vorgeschlagen. Die Aufstockung des Flachbaus der Verwaltung der LPG Tierproduktion, verbunden mit der Errichtung eines Satteldaches sollte den Anschluß an den architektonischen Dorfkern herstellen. Auch auf dem neu errichteten Konsumgebäude wurde der Aufbau eines Satteldaches vorgeschlagen. Schließlich legten die Studenten Varianten zur Umgestaltung des Eingangs in den Gasthof dar, welche um Terrassenplätze ergänzt werden könnte.
=== Temritz ===
Problem des Straßendorfes Temritz war der Widerspruch zwischen der gut erhaltenen Bebauungsstruktur und dem mangelhaften Pflegezustand der ortsprägenden Scheunen und unpassenden Fassadenumbrüchen. Der schönen Dorfarchitektur wie Wohnhaus mit Oberlaube, gewölbte Hauseinfahrt, hölzerner Taubenschlag oder Bruchsteinmauer stehen asymmetrische Veränderungen von Giebelwänden, aus der Bauflucht herausstehende Garagen, unnatürlich wirkende Einfriedungen und andere Verfehlungen gegenüber.  
So wurden Vorschläge zur Regenwasserableitung von der Dorfstraße, zur Senkung der Schmutzwasserlast des Temritzer Wassers und Dorfteiches und zur Erschließung des Teichumfeldes für die Feierabenderholung gemacht. Auch wurde die Reparatur des Sandsteinsockels des nahe gelegenen Kruzifixes erwähnt.
=== Bolbritz ===
Der Schwerpunkt in diesem Platzdorf lag in der weiteren Ausgestaltung des kulturellen Lebens, da bereits ein aktiver Dorfklub besteht und alljährlich ein „Teichfest“ stattfand. So wurden Ideen entworfen wie einen besseren Zugang zum Teich, Vergrößerung der Festwiese durch Beseitigung der wilden Mülldeponie.
=== Bloaschütz ===
Bestehend aus einem älteren Rundweilerdorf und einer ab dem 19.Jh an der Kamenzer Straße entstandenen jüngeren Siedlung. Auf dem dort gelegenen Betriebsgelände des ZBE Landbau mit einer gewachsenen Anhäufung von Garagen, Schuppen und anderen Flachbauten wurde eine Ablösung durch einen Werkstatt-u. Lagehallenkomplex sowie die Umpflanzung des Standortes mit großen Gehölzen angeraten.
=== Döberkitz ===
Dominierend in diesem kleinen Gutsweilerdorf ist das Rittergut, welches seit 1983 als Rehabilitationszentrum dient. Geplant ist der Umbau eines Stallgebäudes zur geschützten Werkstatt mit Wohnungen sowie den Wirtschaftsbereich baulich zu konzentrieren oder wenigstens durch einen farbanstrich freundlich zu gestalten.
=== Oberuhna ===
In diesem slawischen Rundweiler sollte die Lärmbelästigung der im Ort befindlichen Mischfutteranlage durch eine andere Behälteranordnung bei der vorgesehenen Erweiterung bzw. durch Anlegung von Schutzdamm u. -pflanzung gesenkt werden. Es erfolgte der Hinweis zur Schaffung eines Gemeinschaftsraumes vom Typ „Bauernstube“.
=== Niederuhna ===
Angeregt wurde in dem Rundweilerdorf, ebenfalls wie in Oberuhna, die Schaffung eines Gemeinschaftsraumes durch Ausbau einer im Ortsbild wichtigen Scheune.
=== Löschau ===
Der Ort war das Vorwerk von Oberuhna. Die bauliche Geschlossenheit des ehemaligen Bauerngutes sollte bewahrt und ein Kleinbauernhaus mit Holzverkleidung vor dem Verfall gerettet werden.
=== Schmochtitz ===
Das Antlitz dieser Gutssiedlung wird durch das ehemalige Rittergut geprägt. Zur Aufwertung der Dorfanlage standen folgende Aufgaben: Gestaltung des Dorfplatzes einschließlich des Konsums, Verdichtung der Bebauung durch Eigenheime an der Stelle der ursprünglichen Siedlung im Nordosten und die baupflegerische Betreuung und teilweise Fassadenkorrektur in den Siedlungshäusern südlich der Dorfstraße.


== Dorfjubiläen ==
== Dorfjubiläen ==
=== Hexenbrennen ===
Da der 1. Mai im kirchlichen Sinne als Gedächtrnistag der Heiligen Walpurgis (754-780) gilt, wird die Nacht zuvor die Walpurgisnacht genannt. In dieser Nacht reiten die Hexen zu ihren Versammlungsorten. Die Menschen schützen sich mit einem Feuer, dem "Hexenbrennen" vor ihnen. Die zahlreichen Feuer in den oberlausitzer Dörfern sollen Abwehrkraft besitzen. Durch die felder laufende Burschen mit brennenden Besen oder Fackeln sollen die Hexen vertreiben. Soweit die Flamme des Hexenfeuers , sollen die Felder und Fluren Fruchtbarkeit erhalten.
Das Hexenbrennen ist heute noch feste Tradition im Dorf.
=== Maibaumwerfen ===
[[Datei:Maibaumwerfen 1956.jpg|mini|Maibaumwerfen 1956 auf dem Dorfanger. Im Hintergrund das alte Feuerwehrgebäude (links) und das Haus Nr.24 (Quelle: Lisa Kieschnik)]]
Nach altem Brauch wird in der Walpurgisnacht eine gut gewachsene Fichte, Tanne oder Kiefer aus dem Wald geholt, bis auf die Krone abgeästet und abgeschält, dann möglichst vor Sonnenaufgang aufgestellt und gut bewacht. Der Wipfel ist mit einem Kranz, bunten Tüchern oder Bänndern und der Stamm mit Girlanden geschmückt. Am Tag des Maibaumfällens wird unter dem Baum getanzt. Wer nach dem Niederfallen den Wipfel gewinnt, wird Maibaumkönig und hält mit der von ihm gewählten Maikönigin den Vortanz. 
Die Sitte des Maibaums ist uralt. Erste Belege stammen aus dem 13. Jh. Der Maibaum stelt den Lebens-u. Schutzbaum für das ganze Dorf dar. (Quelle: Bautzener Kulturschau 5/1956) 
In den 50-iger und 60-iger Jahren war das Maibaumwerfen im Ort feste Tradition.


=== 600-Jahrfeier ===
=== 600-Jahrfeier ===
vom 25.-27.Juni 1960 (Chr.IIS.38) '''noch einarbeiten'''
vom 25.-27.Juni 1960 (Chr.IIS.38) '''noch einarbeiten'''
=== 650-Jahrfeier ===
2009 oder 2010?
=== 660-Jahrfeier ===
2019




[[Datei:Hof Winkler.jpg|mini]]
[[Datei:Hof Winkler.jpg|mini]]

Aktuelle Version vom 21. August 2025, 08:24 Uhr

Vereine

Kriegerkameradschaftsverein

wahrscheinlich nach 1870/71 gegründet und bis 1945 bestehend. Der Vorsitzende im Jahre 1924 war Herr Johann Rölke und hatte 41 Mitglieder.

Mitglieder waren: s. Verzeichnis von 1924

Noch bis in die 60-iger Jahre existierte ein Schießstand links an der Straße Richtung Dreistern, neben dem Grundstück Nr.19.

VdgB (Verband der gegenseitigen Bauernhilfe)

- besteht seit 1900

Gesangsverein

- Um 1920 entstanden, gemeinsam mit Schmochtitzer Einwohnern unter Leitung von Herrn Emil Schäfer aus Kleinwelka.

Mandolinenverein

Mitglieder des Mandolinbenvereins (im Vordergrund K. Schmidt und H. Unglaube (Quelle: Lisa Kieschnik)

wahrscheinlich 1952 gegründet. Der Verein existierte bis ca. 1960. Leiter war Karl Schmidt bzw. Rudolf Schorch. Mitglieder waren u.a.: Siegfried Lange aus Bloaschütz, Dr. Karlfried Breiter, Edith und Astrid Krimmel, Lisa Kieschnik, geb. Warmuth und Helga Unglaube (Schifferklavier). Jährliche Auftritte des Vereins erfolgten zum traditionellen Maibaumwerfen. Nach Auflösung des Vereins gelten die Musikinstrumente als verschollen.

Judoverein

Mitglieder des Judoklubs mit seinem Vorsitzenden Manfred Schorch (Quelle: M. Schorch)

Das VPKA (Volkspolizeikreisamt) suchte nach einer Möglichkeit, ein Trainingszentrum für den Judosport außerhalb der Stadt aufzubauen. Da der Saal der ehemaligen Gaststätte von Moritz Schube nicht genutzt wurde, wurde ein Nutzungsvertrag abgeschlossen. Frau Preusche als zuverlässige Servicekraft war verantwortlich für den Service, wie Reinigung und Heizen.

Leiter der Judokas war der Salzenforster Manfred Schorch, seit Mai 1968 als Volkspolizist im VPKA Bautzen als Waffenmeister tätig und bereits im Judosport bei Dynamo Berlin (Hoppegarten) aktiv.

So konnten 1970 die ersten Trainingsstunden absolviert werden. Das Sportzubehör stellte die SG Dynamo Bautzen Mitte. Der Verein gliederte sich in 4 Gruppen, welche 4 ausgebildete Übungsleiter trainierten. Der jüngste Teilnehmer mit 7 Jahren war Ralf Frindt.

Von 1970 bis 1975 wurden "Gürtelprüfungen" und Schauvorführungen durchgeführt; es fanden auch "Schnupperkurse" statt.

Neben dem Verein nutzten den Saal auch Polizisten des VPKA. Als Frau Aßmann das Anwesen erbte, mußten neue Räumlichkeiten gesucht werden. Da es für die Eltern kompliziert war, ihre Kinder zu den neuen Trainingsräumen (Turnhallen in Storcha und Bautzen-Seidau) zu fahren und wieder abzuholen, kam der Vereinssport in Salzenforst 1975 zum Erliegen.



Hundesportverein

Mitgliedsbuch von Manfred Schorch, dem 1. Vorsitzenden des Vereins

Bevor der Verein "Sektion Dienst-u. Gebrauchshundewesen" im Jahr 1975 gegründet wurde, fand der Hundesport in Rabitz statt . Das Grundstück, vorher ein ungenutzter Spotzplatz, wurde von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt. Der erste Vorsitzende war Manfred Schorch, welcher 1985 von Heinz Radon abgelöst wurde. Zuerst diente ein Aufbau eines Kommandeurswagens der NVA als Notbehelf für Unterkunft und Geräteaufbewahrung. Das erste reguläre Vereinshaus, welches nun von den Vereinsmitgliedern genutzt werden konnte, war ein aus Göda umgesetzter Bauunterkunftswagen. Im Jahre 1987 entstand das zweite Vereinsheim, eine Baracke. Im Jahr 2000 entstand durch Eigenleistung der Hundesportfreunde ein neues, geräumiges Gebäude, das jetzige Vereinshaus, und dazu eine notwendige Zwingeranlage. Dadurch konnten sportliche Aktivitäten und ein reges Vereinsleben erhalten bleiben.

Seit 1990 ist der Verein "Hundesportverein Salzenforst e.V." unter der lf. Nr.92 registriert. 1994 wurde die Gemeinde Kleinwelka, der auch Salzenforst angehörte, zur Stadt Bautzen eingegliedert. es wurde ein Pachtvertrag abgeschlossen und die Nutzung des Geländes war kostenpflichtig.

Sowohl die Hundestaffel der Volkspolizei als auch die Vierbeiner des Strafvollzuges wurden hier ausgebildet und Vergleichskämpfe mit den Hundesportfreunden des Vereins durchgeführt. Die gute Zusammenarbeit mit den Dienststellen ermöglichte Sportfreunden mit ihren Privathunden, neben den Begleit-und Fährtenhundprüfungen auch eine Polizeischutzhundeprüfung abzulegen. Es wurden Schnupperkurse für Jedermann 2x jährlich organisiert und sogar Bezirks-u. Landesmeisterschaften der Vierbeiner abgehalten. Seit 2003 wird 1x wöchentlich eine "Welpenspielstunde" für Hunde bis zum 1. Lebensjahr durchgeführt. (Quelle: "Chronik des Hundesportvereins Bautzen/Salzenforst")

Seidenraupenzucht

Im oberen Zimer des Gemeindeamtes gab es eine kleine Seidenraupenzucht, betreut von Lisa Kieschnik und gefüttert mit den Blättern des Maulbeerbaumes von Rölke.

Heimatveranstaltung

Informationsblatt

Während des II. Weltkrieges fand im Gasthaus Schube eine Heimatveranstaltung statt, dargeboten von der Schule Bolbritz und dem Deutschen Volksbildungswerk Bautzen. Auf dem Programm standen u.a.:

Begrüßung durch den stellvertretenden Schulleiter

Liedgesang: "Im schönsten Wiesengrunde", "Heut wollen wir das Ränzlein schnüren", "Es stehn an meinem Wege viel tausend Blümelein", "Drei Lilien, drei Lilien", "Seht ihr die weißen Möven", "Wir standen für Deutschland auf Posten"

Gedichtvorträge: "Nimm eine Hand voll Erde", "Bauerngebet", "Der alte Feldweg"

Überreichung des Dorfbuches an den Bürgermeister durch den Gausachbearbeiter

Tonfilmvorführung: "der Musikant von Dornburg" und "Liebe zur Harmonika" sowie neue "Wochenschauen"



Strickzirkel

Der "Strickzirkel" mit den Frauen Aßmann, Rötschke, Hübner, Schütze, Katzsch und Rölke (Foto: Uwe Soeder/SZ vom 21.09.2005)

Einem Artikel der "Sächsischen Zeitung" vom 21.09.2005 zufolge trafen sich 1x monatlich 8 Rentnerinnen, um zu stricken und Neuigkeiten auszutauschen. Von der ältesten Ella Noack (87 Jahre), die selbst nicht mehr strickt, bis zur Jüngsten, der 66 jährigen Rita Katzsch, klapperten die Stricknadeln reihum zu Hause. Vorher gab es zur "Stärkung" Kaffee und Kuchen oder Torte und nachher, zur Belohnung, ein Gläschen Sekt. Das regelmäßige Treffen war für die Rentnerinnen wichtig, da es weder Post noch Konsum noch Gaststätte im Dorf gab.

Dorfklub

Darstellung der Organisation und Aufgaben eines Dorfklubs (aus Bautzener Kulturschau 12/1960)

Gründung

Von den bis Ende 1959 entstandenen 16 Dorfklubs im Kreis Bautzen war einer in der Gemeinde Salzenforst, dessen Gründung am 01.09.1959 erfolgte. In der 2. Hälfte des Jahres 1960 existierten bereits 30 Klubs und 18 Dorfakademien. Die 10 Gründungsmitglieder waren: Richard Martin, Lisa und Ruth Warmuth, Karl Domschke, Erhardt Kieschnick, Reiner Rölke, Wolfgang Mattitza, Hellmuth Schütze, Rudolf Schorch und Astrid Krimmel. Die erste Arbeit war die Ausgestaltung der Feier zum 10. Jahrestag der DDR. Am 07.10.1959 wurde die Konsumgaststätte feierlich eingeweiht (vorher Moritz Schubes Gasthaus)

Aufgaben

Unter der Losung "Jede Gemeinde einen Dorfklub" sollte das kulturelle Leben verstärkt und die sozialistische Umgestaltung auf dem Land gefördert werden. In der Bautzener Kulturschau vom November 1959 erschien ein Artikel von Marianne Lippisch über die Bildung von Dorfklubs. Ziel war die Schaffung von neuen Formen des kulturellen Lebens. Sie sollen als Stätten sozialistischer Erziehung wirken und wurden von der Ständigen Kommission für Volksbildung, Kultur, Jugendfragen und Sport geleitet und kontrolliert. Jeder Werktätige konnte Mitglied werden. Im Einzelnen wurden die Aufgaben festgelegt: Koordinierung und Registrierung der Versammlungstätigkeit, Unterstützung der Volkskunst-, Bibliotheks- u. Filmarbeit sowie der kulturellen Arbeit mit Kindern; Intensivierung des Vortragswesens und Unterstützung der Patenschaftsarbeit zwischen Betrieben, MTS, LPG und Intelligenz; kulturelle Gestaltung von Volksfesten und Dorffestspielen (wie z.B. zum 01. und 08. Mai, dem Tag der Republik usw) sowie die Stärkung der Theaterarbeit durch Werbung neuer Anrechtsmitglieder und Organisation von Vorträgen mit Künstlern des Theaters.

Fotozirkel

In sogenannten "Teestunden befaßte sich der Dorfklub Salzenforst mit literarischen Fragen und bildete einen Fotozirkel.

Verkehrssicherheitsaktiv

in Bearbeitung

Frühlingsfeste/Dorffestspiele

Der Kreistag Bautzen beschloß anläßlich des einjährigen Bestehens der vollgenossenschaftlichen Dörfer am 15. Dezember 1960, das in allen Gemeinden Frühlingsfeste und als kultureller Höhepunkt sozialistische Dorffestspiele stattfinden sollen. Die Gestaltung dieser Feste oblag den Dorfklubs.

Diese Feste sollten den Charakter der Freude an der Arbeit im vollgenossenschaftlichen Dorf tragen, optimistisch und lebensbejahend sein. Vom Kreiskabinett für Kulturarbeit beim Rat des Kreises wurden für die Durchführung "Vorschläge" ausgegeben.

So wird in der Bautzener Kulturschau 2/1960 von der Durchführung der Dorffestspiele in Salzenforst gemeinsam mit Bolbritz berichtet.

Gemeindebibliothek

In den Räumen des Gemeindeamtes Salzenforst (Haus Nr. 17b) untergebracht, leitete seit 1956 Kulturfunktionärin Lisa Warmuth die Bibliothek. Waren 1957 bereits 82 Leser registriert, so waren es 1959 schon 102 Einwohner und die Bücherausleihe stieg im Folgejahr noch an (Bautzener Kulturschau 3/1961). Von Anfang der 70-iger Jahre bis 1989 lag die Bibliothek in den Händen von Dorothea Worm, der Sachbearbeiterin für Haushalt und Finanzen. Sie war von 1970 bis August 1989 auf der Gemeinde tätig.

Kino

Die Filmvorführungen im Ort begannen im Juli 1955 und fanden jeweils montags auf dem Saal der Gaststätte Schube statt.

So wurden im Juli 1955 folgende Filme gezeigt:

04.07.  „Vergiß die Liebe nicht“

11.07. „Reise mit Hindernissen“

18.07.  Keine Angst vor großen Tieren“

25.07.  Hotelboy Ed Martin“

Auf der Kreiskulturkonferenz am 25.06.1955 im Hotel „Stadt Bautzen“ wurde eine Verbesserung der Filmvorführungen auf dem Lande beschlossen. So sollen vom VE Kreislichtspielbetrieb monatlich zwei Filme statt einem gezeigt werden.

Das Kinoprogramm wurde bis August 1960 in der "Bautzener Kulturschau" veröffentlicht. Wahrscheinlich wurde ab diesem Zeitpunkt die Filmvorführung im Ort eingestellt.

Im Jahr 1965 wurde das Landfilmkino noch in 30 Orten des Kreises Bautzen gezeigt.


Das Bad

wurde Mitte der 60-iger Jahre in "Plattenbauweise errichtet. Das Grundstück stellte der Landwirt Ferdinand Worm (1919-1993) der Gemeinde zur Verfügung. Die Kinder erhielten hier in den Sommerferien ihren Schwimmunterricht. Einmal jährlich wurde das Bad von der Feuerwehr Salzenforst gereinigt. Es existierte bis ca. 1990 und wurde danach in ein Biotop umgewandelt. Dabei wurden die schrägen Seitenwände entfernt.

Unser schönes Dorf

Wettbewerb: „Das schöne Dorf“

Im Jahre 1955 wurde von der Bezirkskommission der Natur-u. Heimatfreunde, des Rates des Bezirkes und dem Institut für Denkmalpflege zu einem Wettbewerb „Das schöne Dorf“ aufgerufen. Im Rahmen des NAW (Nationales Aufbauwerk) sollte die Bevölkerung selbst Anteil nehmen, wobei es 5 Wettbewerbspunkte zu beachten gilt:

1.     Voraussetzung sind die Kenntnis und Anwendung der gesetzlichen Grundlagen

2.     Sauberkeit und Pflege der Straßen, Plätze und Gewässer der Gemeinden

3.     Beseitigung von wilden Müllabladeplätzen, falsch angelegte Dungstätten, Bereinigung von alter Werbung und Reklame

4.     Bauliche und denkmalpflegerische Tätigkeit zur Verschönerung der Gebäude

5.     Erstellung eines langfristigen Planes zur Dorfverschönerung

(Bautzener Kulturvorschau 08/1955)

Insgesamt nahmen an dem bereits 4. Wettbewerb 23 Gemeinden teil. Schwerpunkt diesmal war die Sozialisierung des Dorfes. So wurden in Salzenforst 4 Offenställe sowie eine Wasserzuleitung gebaut. Es wurden Hecken von beträchtlicher Ausdehnung gepflanzt. Der Zusammenschluß der LPG von Salzenforst und Bolbritz ist für den 01. Januar 1959 geplant (Bautzener Kulturschau 11/1958).

In der Bautzener Kulturschau 02/1959 wird auch vom Wettbewerb „Das schöne sozialistische Dorf“ geschrieben. Bei dem zu Ende gehenden 4. Wettbewerb im November 1958 gewann Salzenforst, welches sich erstmals daran beteiligte, eine Prämie von 1000 DM, nicht zuletzt auch für eine vorbildliche Kulturpflege. Der rein ländlichen Gemeinde mit der tatkräftigen Bürgermeisterin Frau Paulusch sollte diese Auszeichnung weiterer Ansporn sein.

Ortsgestaltungskonzeption Gemeinde Salzenforst/Bolbritz und Ortsteile im Jahr 1988

1986 erhielten Studenten der TU Dresden die Aufgabe, eine dorfbezogene und realisierbare Studie zur Entwicklung eines schöneren Aussehens und interessanteren Dorflebens der Gemeinde zu entwerfen. Es wurden für alle Ortsteile Konzeptionen angeregt (s. Ortsteile) (Ursula Windelband: "Bautzener Kulturschau 6/1988")

Salzenforst

Die Anlage des alten Straßenangerdorfes mußte dauerhaft erkennbar bleiben. So sollte der südliche Ortsrand verschönert werden. Es wurde eine Großgehölzpflanzung an der Salzenforster Straße, beginnend von der Kreuzung bis zur OdF-Gedenkstätte vorgeschlagen. Die Aufstockung des Flachbaus der Verwaltung der LPG Tierproduktion, verbunden mit der Errichtung eines Satteldaches sollte den Anschluß an den architektonischen Dorfkern herstellen. Auch auf dem neu errichteten Konsumgebäude wurde der Aufbau eines Satteldaches vorgeschlagen. Schließlich legten die Studenten Varianten zur Umgestaltung des Eingangs in den Gasthof dar, welche um Terrassenplätze ergänzt werden könnte.

Temritz

Problem des Straßendorfes Temritz war der Widerspruch zwischen der gut erhaltenen Bebauungsstruktur und dem mangelhaften Pflegezustand der ortsprägenden Scheunen und unpassenden Fassadenumbrüchen. Der schönen Dorfarchitektur wie Wohnhaus mit Oberlaube, gewölbte Hauseinfahrt, hölzerner Taubenschlag oder Bruchsteinmauer stehen asymmetrische Veränderungen von Giebelwänden, aus der Bauflucht herausstehende Garagen, unnatürlich wirkende Einfriedungen und andere Verfehlungen gegenüber.  

So wurden Vorschläge zur Regenwasserableitung von der Dorfstraße, zur Senkung der Schmutzwasserlast des Temritzer Wassers und Dorfteiches und zur Erschließung des Teichumfeldes für die Feierabenderholung gemacht. Auch wurde die Reparatur des Sandsteinsockels des nahe gelegenen Kruzifixes erwähnt.

Bolbritz

Der Schwerpunkt in diesem Platzdorf lag in der weiteren Ausgestaltung des kulturellen Lebens, da bereits ein aktiver Dorfklub besteht und alljährlich ein „Teichfest“ stattfand. So wurden Ideen entworfen wie einen besseren Zugang zum Teich, Vergrößerung der Festwiese durch Beseitigung der wilden Mülldeponie.

Bloaschütz

Bestehend aus einem älteren Rundweilerdorf und einer ab dem 19.Jh an der Kamenzer Straße entstandenen jüngeren Siedlung. Auf dem dort gelegenen Betriebsgelände des ZBE Landbau mit einer gewachsenen Anhäufung von Garagen, Schuppen und anderen Flachbauten wurde eine Ablösung durch einen Werkstatt-u. Lagehallenkomplex sowie die Umpflanzung des Standortes mit großen Gehölzen angeraten.

Döberkitz

Dominierend in diesem kleinen Gutsweilerdorf ist das Rittergut, welches seit 1983 als Rehabilitationszentrum dient. Geplant ist der Umbau eines Stallgebäudes zur geschützten Werkstatt mit Wohnungen sowie den Wirtschaftsbereich baulich zu konzentrieren oder wenigstens durch einen farbanstrich freundlich zu gestalten.

Oberuhna

In diesem slawischen Rundweiler sollte die Lärmbelästigung der im Ort befindlichen Mischfutteranlage durch eine andere Behälteranordnung bei der vorgesehenen Erweiterung bzw. durch Anlegung von Schutzdamm u. -pflanzung gesenkt werden. Es erfolgte der Hinweis zur Schaffung eines Gemeinschaftsraumes vom Typ „Bauernstube“.

Niederuhna

Angeregt wurde in dem Rundweilerdorf, ebenfalls wie in Oberuhna, die Schaffung eines Gemeinschaftsraumes durch Ausbau einer im Ortsbild wichtigen Scheune.

Löschau

Der Ort war das Vorwerk von Oberuhna. Die bauliche Geschlossenheit des ehemaligen Bauerngutes sollte bewahrt und ein Kleinbauernhaus mit Holzverkleidung vor dem Verfall gerettet werden.

Schmochtitz

Das Antlitz dieser Gutssiedlung wird durch das ehemalige Rittergut geprägt. Zur Aufwertung der Dorfanlage standen folgende Aufgaben: Gestaltung des Dorfplatzes einschließlich des Konsums, Verdichtung der Bebauung durch Eigenheime an der Stelle der ursprünglichen Siedlung im Nordosten und die baupflegerische Betreuung und teilweise Fassadenkorrektur in den Siedlungshäusern südlich der Dorfstraße.

Dorfjubiläen

Hexenbrennen

Da der 1. Mai im kirchlichen Sinne als Gedächtrnistag der Heiligen Walpurgis (754-780) gilt, wird die Nacht zuvor die Walpurgisnacht genannt. In dieser Nacht reiten die Hexen zu ihren Versammlungsorten. Die Menschen schützen sich mit einem Feuer, dem "Hexenbrennen" vor ihnen. Die zahlreichen Feuer in den oberlausitzer Dörfern sollen Abwehrkraft besitzen. Durch die felder laufende Burschen mit brennenden Besen oder Fackeln sollen die Hexen vertreiben. Soweit die Flamme des Hexenfeuers , sollen die Felder und Fluren Fruchtbarkeit erhalten.

Das Hexenbrennen ist heute noch feste Tradition im Dorf.

Maibaumwerfen

Maibaumwerfen 1956 auf dem Dorfanger. Im Hintergrund das alte Feuerwehrgebäude (links) und das Haus Nr.24 (Quelle: Lisa Kieschnik)

Nach altem Brauch wird in der Walpurgisnacht eine gut gewachsene Fichte, Tanne oder Kiefer aus dem Wald geholt, bis auf die Krone abgeästet und abgeschält, dann möglichst vor Sonnenaufgang aufgestellt und gut bewacht. Der Wipfel ist mit einem Kranz, bunten Tüchern oder Bänndern und der Stamm mit Girlanden geschmückt. Am Tag des Maibaumfällens wird unter dem Baum getanzt. Wer nach dem Niederfallen den Wipfel gewinnt, wird Maibaumkönig und hält mit der von ihm gewählten Maikönigin den Vortanz.

Die Sitte des Maibaums ist uralt. Erste Belege stammen aus dem 13. Jh. Der Maibaum stelt den Lebens-u. Schutzbaum für das ganze Dorf dar. (Quelle: Bautzener Kulturschau 5/1956)

In den 50-iger und 60-iger Jahren war das Maibaumwerfen im Ort feste Tradition.

600-Jahrfeier

vom 25.-27.Juni 1960 (Chr.IIS.38) noch einarbeiten

650-Jahrfeier

2009 oder 2010?

660-Jahrfeier

2019