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'''''Hier ruhet in Gott Richard Wirth aus Salzenforst geboren 12. März1887 gestorben 31. Dezember 1892''''' | '''''Hier ruhet in Gott Richard Wirth aus Salzenforst geboren 12. März1887 gestorben 31. Dezember 1892''''' | ||
Seine Eltern waren Bäcker Karl Wirth und Amalie, geb. Kappler | Seine Eltern waren der Bäcker Karl Wirth und Amalie, geb. Kappler. | ||
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== <u>Trigonometrischer Meßpunkt</u> == | == <u>Trigonometrischer Meßpunkt</u> == | ||
Der trigonometrische Meßpunkt befindet sich auf dem 266m hohen Chorberg mit den Koordinaten ♁51° 11′ 36″ N, 14° 22′ 36″ O. Der Triangulationsstein 2. Ordnung wurde 1865 errichtet und ist ein bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts. | Der trigonometrische Meßpunkt befindet sich auf dem 266m hohen Chorberg mit den Koordinaten ♁51° 11′ 36″ N, 14° 22′ 36″ O. Der Triangulationsstein 2. Ordnung wurde 1865 errichtet und ist ein bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts. | ||
== <u>Wegekreuze</u> == | == <u>Wegekreuze</u> == | ||
Version vom 24. November 2024, 15:16 Uhr
In und um Salzenforst sind eine Reihe von Denkmalen, zu denen wir Informationen aufbereitet haben:
Franzosengrab bei Schmochtitz
Kriegerdenkmal 1. Weltkrieg
Gedenktafel 2. Weltkrieg
Opfer des Faschismus „Judendenkmal“
Das „Judendenkmal“ in Salzenforst

Am 12.Februar 1945 wurden in der Sandgrube auf dem Chorberg in Salzenforst 43 jüdische Frauen von der SS erschossen. Sie stammten aus Deutschland, Ungarn, Polen, Tschechoslowakei, aber auch aus Frankreich, Belgien und Holland.
Am Abend des 11. 02.1945 war eine Kolonne von 54 KZ-Häftlingen im ehemaligen Rittergut in Rattwitz angekommen. Am 12. 02. marschierten diese Frauen weiter Richtung Westen und kamen gegen 11 Uhr in Salzenforst an. 43 Schwache und Kranke mußten mit Hacke und Schaufel ihr eigenes Grab ausheben. Kurz vor 11 Uhr fuhr Bauer Spahn an der Sandgrube vorüber. Von den SS-Männern wurde er unmißverständlich zum Weiterfahren genötigt. Kurz danach begann es zu knallen. Auch der verwundete Soldat Karl Domschke kam aus Richtung Bautzen, wo er sich frisches Verbandmaterial holte, vorüber. Auch er wurde aufgefordert weiterzugehen und hörte anschließend Schüsse. Die 11 verbliebenen und an der Grube wartenden Frauen mußten die erschossenen Frauen mit Sand bedecken. Eskortiert von den 12 SS-Leuten schleppten sich die hungernden und frierenden Frauen mit ihren Holzpantoffeln weiter Richtung Westen.
Gegenüber der Sandgrube in Haus Nr.16c nahmen einige Tage vorher Witwe Martha Moldenhauer und die beiden Frauen Martha Schatte und Käthe Weist eine jüdische Frau auf, die sich aus einer Flüchtlingskolonne befreien konnte, versorgten sie mit Kleidung und Nahrung, so daß sie sich in den nördlich gelegenen Wäldern verstecken konnte.

Im Jahre 1949 wurde die Sandgrube von Einwohnern des Ortes und vom VVN (Verein der Verfolgten des Naziregimes) der Stadt Bautzen zu einer würdigen Gedenkstätte hergerichtet und am 08. September, dem Tag für der Opfer des Faschismus, eingeweiht. Tausende hatten sich eingefunden. Es sprach der sächsische Innenminister Hoffmann und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Berlin, Wittkowsky (Bautzener Kulturschau 09/1958).
Bunker
Ein Beobachtungsbunker befindet sich in der Kiesgrube der Firma Miersch auf dem Chorberg.
Denkmal H. Zejler
s. unter Persönlichkeiten
Friedhof mit Kindergrab

Wegen Überfüllung und Platzmangel auf dem Friedhof Großwelka mußte Abhilfe geschaffen werden. Deshalb wurde die Gemeinde Salzenforst, die ihre Toten ab 1827 auf dem Friedhof Großwelka beerdigte, ersucht, von Beerdigungen auf diesem Friedhofe abzusehen , womit dieselbige einverstanden war und 1892 einen eigenen Friedhof anlegte und dem Lehrer in Großwelka die gesanglichen Funktionen bei Begräbnissen übertrug. Von 1827 bis 1892 wurden auf dem Friedhof Großwelka aus Salzenforst 11 männliche Erwachsene, 7 weibliche Erwachsene und 26 Kinder beerdigt (aus Festschrift zur 150-jährigen Jubelfeier der Schulgemeinde Großwelka).
Vor 1827 wurden die Verstorbenen wahrscheinlich auf dem Nikolai-Friedhof in Bautzen bestattet.
Der Friedhof wurde am 03.Januar 1893 geweiht. Zeugnis davon ist die Inschrift auf der Rückseite des ersten Grabes. Darauf steht:
"Am 3. Januar 1893 wurde die Weihe dieses Gottesackers vollzogen II. B. Mose 3:5 Der Ort, da du auf stehest, ist heiliges Land"
Die Inschrift auf der Vorderseite des Grabes (teilweise durch die starke Verwitterung kaum noch lesbar) lautet:
Hier ruhet in Gott Richard Wirth aus Salzenforst geboren 12. März1887 gestorben 31. Dezember 1892
Seine Eltern waren der Bäcker Karl Wirth und Amalie, geb. Kappler.
Gedenkstein W. J. Frenzel
s. auch unter Persönlichkeiten
Zum Gedenken an Dr. Walter Julius Frenzel wurde am ? auf dem Friedhof ein Granitstein aufgestellt.
Trigonometrischer Meßpunkt
Der trigonometrische Meßpunkt befindet sich auf dem 266m hohen Chorberg mit den Koordinaten ♁51° 11′ 36″ N, 14° 22′ 36″ O. Der Triangulationsstein 2. Ordnung wurde 1865 errichtet und ist ein bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts.
