Sorben in Salzenforst: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Mittelalter bezeichneten die Deutschen alle slawischen Stämme, mit denen sie in Berührung kamen, als Wenden oder Winden. Das waren sowohl die Dravänopolaben im Lüneburger Wendland, die Wagrier in Holstein, die Obroditen in Mecklenburg, die Lutitzen in Brandenburg und die Sorben in Thüringen und Nordbayern. Heute noch werden die Slowenen in Kärnten, Krain und in der Südsteiermark als als Winden bezeichnet. In Deutschland haben sich von allen früher dort wohnenden Stämmen nur Reste der lausitzer Sorben ihre Sprache bewahrt. Diese wurden im volkstümlichen Sinn als Wenden bezeichnet. In der Wissenschaft aber ist für sie schon immer der Name Sorben üblich gewesen. Auch die "Wenden" selbst nennen sich in ihrer Sprache Serben (Sorben). Wenn man die Sorben Wenden nennt, so ist das ähnlich, als wenn man die Deutschen als Germanen bezeichnen würde. So sind die Sorben lediglich ein Teil der Wenden, so wie die Deutschen ein Teil der Germanen bilden (aus: Bautzener Kulturvorschau 12/1955). | |||
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Version vom 28. November 2024, 10:46 Uhr
Wenden oder Sorben?
Im Mittelalter bezeichneten die Deutschen alle slawischen Stämme, mit denen sie in Berührung kamen, als Wenden oder Winden. Das waren sowohl die Dravänopolaben im Lüneburger Wendland, die Wagrier in Holstein, die Obroditen in Mecklenburg, die Lutitzen in Brandenburg und die Sorben in Thüringen und Nordbayern. Heute noch werden die Slowenen in Kärnten, Krain und in der Südsteiermark als als Winden bezeichnet. In Deutschland haben sich von allen früher dort wohnenden Stämmen nur Reste der lausitzer Sorben ihre Sprache bewahrt. Diese wurden im volkstümlichen Sinn als Wenden bezeichnet. In der Wissenschaft aber ist für sie schon immer der Name Sorben üblich gewesen. Auch die "Wenden" selbst nennen sich in ihrer Sprache Serben (Sorben). Wenn man die Sorben Wenden nennt, so ist das ähnlich, als wenn man die Deutschen als Germanen bezeichnen würde. So sind die Sorben lediglich ein Teil der Wenden, so wie die Deutschen ein Teil der Germanen bilden (aus: Bautzener Kulturvorschau 12/1955).
