Ehemalige Handwerker und Gewerke: Unterschied zwischen den Versionen
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== Schuhmacher == | == Schuhmacher == | ||
... | Johann Heine (1788-1861) (Haus Nr.34) war der erste bekannte Schuhmacher im Ort. | ||
Johann Ernst Freiberg (1863-?), welcher mit seiner Familie in Haus Nr. 8b und später in Haus Nr.19 lebte, war bis ca. 1893 ebenfalls Schuhmacher in Salzenforst, stammte aus Schmochtitz und verzog zwischen 1892 und 1894 nach Temritz. | |||
Ernst Koban (1912-2013) (Haus Nr.20) als letzter dieser Zunft hatte seine Werkstatt noch bis ca. 1990 im Haus, hatte aber nach Gründung der LPG hauptberuflich als Sattler gearbeitet. | |||
== Wäschemangel == | == Wäschemangel == | ||
Version vom 11. November 2024, 13:55 Uhr
Bäckerei mit Krämerei
Diese befand sich im Haus Nr. 2b. Seit Ende des 19.Jh. haben folgende Bäcker ihr Handwerk dort ausgeübt:
Der erste nachweislich im Ort gewesene Bäcker war Johann Traugott Lucas (*1860 †?) aus Großhähnchen und seine Ehefrau Marie Charlotte, geb. Rüdrig aus Dresden.
Es folgten Bäckermeister Karl Wirth (+? †?) mit seiner Ehefrau Amalie, g. Kappler (*? †?) aus Salzenforst, danach Bäckermeister Gustav Bruno Zschieschan und seine Frau Marie Auguste, g. Adler , welche bis 1902 die Backstube betrieben. In diesem Jahr wurden die letzten Gesellen Knothe und Augst abgemeldet (Sportelverzeichnis d. Gem. Salzenforst).
1904 kaufte Bäckermeister Friedrich Oswald Peritz (1875-1922) aus Oschatz das Haus und betrieb die Bäckerei mit seiner Gattin Marie Martha, g. Schulze (1880-1945) aus Halbendorf/Ebendörfel. Der Bäckermeister und Schwiegersohn Fritz Erich Beyer (*1904 †1967/68?) aus Marklissa übernahm die Bäckerei mit seiner Frau Gertrud , geb. Peritz.
Er war der letzte Bäcker, arbeitete bis 1964 und hat zwischen 1945 und 1964 mit einem Kastenwagen das Brot breitgefahren. Im Jahre 1956 oder 1957 wurde er in Schmochtitz an der Parkmauer überfallen und ausgeraubt. 1964 zog Fritz Beyer und Gattin nach Niederuhna, wo er verstarb.
In Haus Nr.2b wohnte und arbeitete auch ein Bäcker Reiche; wann und wie lange, ist nicht bekannt.
Stellmacher
Johann Lehmann (1806-1883) (Haus Nr.5) stammte aus Singwitz und war Stellmachermeister.
Heinrich Tuppatsch (1868-1936) aus Purschwitz war Stellmachermeister in Haus Nr.9.
Nach seinem Tod wohnte und arbeitete der Stellmachermeister Hermann Alwin Schuster (1891-1955) aus Göda in Haus Nr.9 (Chr.).
Der letzte Stellmachermeister in diesem Haus war Dieter Bähr (1936-2023). Er stammte aus Neschwitz. Er arbeitete bis ca.1988 ?
Tischlerei
Jakob Müller (1822-1902) (Nr.27) war Zimmermann im Ort. Sein Sohn Johann August (1856-1908) war ebenfalls Zimmermann.
Ernst Johannes Hoffmann (1868-1950) (Haus Nr.5) aus Langenbielau war Zimmermann und Gutsbesitzer.
Als Tischlermeister errichtete Herr Hermann Schube (1856-1929), geb. in Drauschkowitz, 1888 den Saal, heiratete 1890 die Wirtstochter Marie Bertha, g. Unger und übernahm die Gastwirtschaft.
Ihr Sohn Moritz Schube (1893-1977) führte neben der Gastwirtschaft als Meister die eigene Tischlerei weiter. Nach 1945 stellte er den Tischlereibetrieb ein (Chr. S.158).
Johann Karl Hübner (1913-1958) war Tischler von Beruf, hatte aber keine eigene Werkstatt.
Schmiede
Die Schmiede in Haus Nr.8 ist seit 1878 im Besitz von Familie Radon (Chr.S.93). Andreas Radon (1851-1912) (Nr.8) kam aus Döhlen bei Bautzen und war der erste bekannte Schmiedemeister. Ob vorher ein Schmiedebetrieb existierte, ist nicht bekannt.
Sein Sohn Johann August Radon (1884-1960) (Nr.8), gleichzeitig Hufschmied, übernahm die Schmiede nach dem Tod seines Vaters.
Wegen fortgeschrittenem Alter verpachtete August Radon die Schmiede um 1947 an Schmiedemeister Herrn Helmut Schneider (*1913 †?, der das Handwerk bis 1957 ausführte und dann in der MAS (Maschinen-Ausleih-Station) Prischwitz in Salzenforst arbeitete (Chr.S.142). 1957 wurde die Schmiede geschlossen.
Kupferschmiede
Ernst Traugott Noack (1875-1951) war der einzige Kupferschmied im Ort und wohnte in Haus Nr.10.
Fuhrunternehmer
Rudolf Mattitza (*1921 †nach1990?) wohnte in Haus Nr.1b und hatte ein Fuhrgeschäft.
Gasthaus
Das Salzenforst schon vor dem 30-jährigem Krieg (1618-1648) eine Schankwirtschaft besessen hat, ist anzunehmen. Im Jahre 1678 wird der Schankwirt George Kretzschmar bezichtigt, fremdes Bier ausgeschenkt zu haben, woraufhin er 100 Dukaten Strafe zu zahlen hatte. 1705 muß wohl George Kretzschmar verstorben sein.
Ab da wird ein gewisser Hans Kittan als Schankwirt genannt (Chr. S.44-46). (Es lebte zu dieser Zeit tatsächlich ein Kittan, Johannes in Salzenforst in Haus Nr.1).
George Cziesch wird als Schankwirt in Safo u. Bauer in Säuritz um 1815 aufgeführt. Andreas Mikan aus Gröditz war um 1830 Schankpächter.
Schon in den ersten Jahrzehnten des 19. JH. befand sich die Schenke in Salzenforst in den ehemaligen Häusern Nr. 12 und 13 in den Händen von Schenkengrundbesitzer Karl Friedrich Unger. Die Kneipe brannte ab. Die Chronik berichtet weiter, daß der Gastwirt Unger schon zuvor eine Branntweinbrennerei betrieb (Chr. S.157/158).
Das Haus Nr.17 wurde als Einkehrhaus 1864 von Unger, Karl (1825-1889), geb. in Oehlisch, neu erbaut. Das Grundstück dazu wurde vom Müllerschen Gute Nr.15 erworben.
Der Tischlermeister Herr Hermann Schube (1856-1929), geb. in Drauschkowitz, übernahm 1888 die Gastwirtschaft, errichtete im gleichen Jahr das Nebengebäude mit Saal und heiratete 1890 die Wirtstochter Marie Bertha, g. Unger.
Ihr Sohn Moritz Schube (1893-1977), ebenfalls Tischlermeister, führte die Gastwirtschaft weiter. Am 31.12.1953 wurde ihm die Schankkonzession entzogen.
Der Tanzsaal wurde 1956 im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes wieder hergerichtet. Bis 1959 hatte Salzenforst keine Gaststätte mehr. Nach gründlicher Renovierung der Gaststube, der Küche und des Vorraumes fand am 07. Oktober 1959, zum 10. Jahrestag der Gründung der DDR, die Neueröffnung der Konsumgaststätte statt (Chr. S.158).
Nach dem Tod von Moritz Schube betrieb sein Enkel die Gaststätte als Konsumgaststätte weiter.
In den letzten Jahren war Frau Dumdey, Elfriede die Pächterin, welche die „Kneipe“ bis zur Schließung, ca. 1996, weiterführte. Das Speisenangebot war übersichtlich. Es gab Bockwurst oder Schnitzel mit und ohne Kartoffelsalat. Ein kleines Helles kostete 40 Pfennig, ein Pilsner 49 Pfennig.
Konsum
Kolonialwarenladen
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Hebamme
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Schwesternstation
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Kindengarten und -grippe
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Schuhmacher
Johann Heine (1788-1861) (Haus Nr.34) war der erste bekannte Schuhmacher im Ort.
Johann Ernst Freiberg (1863-?), welcher mit seiner Familie in Haus Nr. 8b und später in Haus Nr.19 lebte, war bis ca. 1893 ebenfalls Schuhmacher in Salzenforst, stammte aus Schmochtitz und verzog zwischen 1892 und 1894 nach Temritz.
Ernst Koban (1912-2013) (Haus Nr.20) als letzter dieser Zunft hatte seine Werkstatt noch bis ca. 1990 im Haus, hatte aber nach Gründung der LPG hauptberuflich als Sattler gearbeitet.
Wäschemangel
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Sonstige Geschäfte
- Fahrradrepartur (bspw. Suschke)
- ABV
- Gemeindediener
- Feuerwehr
- Post
