Geschichtsereignisse
1. Napoleon 1813
1. 1. Napoleon in Salzenforst

Vor und während der Schlacht bei Bautzen, welche am 21.Mai 1813 stattfand, hatte Napoleon seinen Beobachtungsposten in Salzenforst bei Kettan im Haus Nr. 1 eingerichtet.
Am 19./20.05.1813 führte der Hausbesitzer Juri (Georg) Kettan den Kaiser der Franzosen, Napoleon Bonaparte, und seine Offiziere auf den Chorberg und erklärte die umliegenden Ortschaften (Chr. S. 14). Bereits am 15.05.1813 beschossen die Franzosen vom Chorberg mit Kanonen die Preußen bei Lubachau (Chr. S.16).
Es wird berichtet, daß Kettan, Juri stotterte und im Beisein der Franzosen nur auf der Ofenbank sitzen durfte. Ein gewisser Löschau aus Salzenforst hat die Franzosen im Mai 1813 durch die Spree geführt und ist nicht wieder heimgekehrt. (s. Chr. S. 15)
1.1.1. Geschichtlicher Hintergrund aus dem Buch von Ralf Schramm: „Der 19.Mai 1813 und seine Ursachen“:
Das XI. Korps der französischen Armee unter Marschall Macdonald marschierte am 15.05.1813 bis auf die Höhen von Klein-u. Oberförstchen, von wo aus er die verbündeten Armeen der Preußen und Russen sehen konnte, die vereint östlich der Spree hinter Bautzen stehen. Am Abend besetzte das Korps die Anhöhen von Gaußig bis Kleinwelka (S.42). Am 17.05. gegen 6Uhr abends unternahm Macdonald mit einem Teil des XI. Korps eine Erkennung, was eine Kanonade von beiden Seiten veranlaßte (S.46). Gegen Mittag des 18.05. verließ Napoleon Dresden und traf mit dem größten Teil der Garde in Hartha ein (S.54). Am 19.05. stand das XI. Korps unter Marschall Macdonald vor Bautzen, das VI. Korps unter Marschall Marmont stand links von ihm, dem Dorf Nimschütz gegenüber. Den linken Flügel bildete das IV: Korps unter General Bertrand. Er schloß sich nördlich des IV. Korps an und lehnte an Kleinwelka. Die Garden und das I. Kavalleriekorps unter Latour-Maubourg stellten sich als Reserve zwischen Göda und Kleinförstchen zu beiden Seiten der Straße, die von Dresden nach Bautzen führt, auf. Am frühen Morgen des 19.05. verließ Napoleon Großharthau und nahm sein Hauptquartier in Kleinförstchen (S.57).


1.2. Napoleon in Schmochtitz
Napoleon hatte ein intimes Verhältnis mit der Gräfin Auguste Charlotte von Kielmannsegge, Rittergutsbesitzerin von Schmochtitz. Die Gräfin verbrachte die 4 Jahre von 1809 -1812 in Paris (Franz Triebs: "Franzosengrab" 1984).
Napoleon besuchte die Gräfin 1812 und/oder 1813 in Schmochtitz (Chr. S.308-309). Zeugnis davon ist ein Gemälde, welches beide im Sonnentempel von Schmochtitz darstellt.
2. Weltkrieg, Kampf um Bautzen 1945
2.1. Das Soldatengrab auf dem Friedhof Salzenforst

Schulz, Albert
*20.07.1920 †25.04.1945
Feldwebel
Baumgarten, Johann
*06.11.1926 Saarlautern †April 1945 in Oberuhna
Schütze der St.Kp.II G.E.R. mot. G.D. -1797- am Garten von Holland Nr.2
Vater: August Baumgarten Saarlautern I; Saarstr. 8
Krepela, Friedrich aus Wien
*06.11.1921 Wien †25.04.1945 Oberuhna
Soldat Hausgarten bei Seidler Nr.11
Truppe: Edelweiß
RAD Feldnachschublager FP-Nr.46927
Schmidt, Gerhard
*25.01.1922 Halbemond (Ostfriesland) †29.04.1945
Obergefreiter des 2.FschPzGrenReg.1HG
Rebel, Bernhard
*14.01.1927 Schwerstedt (Ettersberg/Weimar oder bei Straußfurt/Sömmerda) †04.1945
Grenadier
Schwabe, Günther Manfred Hermann Ernst
*08.04.1926 Frankfurt/Main †25.04.1945 in Temritz gefallen (Sterbe-Urk. Kleinwelka 7/46)
Grenadier; vermutlich II.Fsch.PZ.Gren.Reg.2
Abiturient/evangelisch/ledig
wohnhaft in Sondershausen, Göldnerstraße 4
(Quelle: Berndt, Eberhard)
